Auf geht`s, gut eine Stunde vor Sonnenuntergang, Richtung „Küste“, Wedeler Marsch hinterm Elbdeich. Bald 15 Uhr.

Nicht weit vor der Geestkante, querab vom „Obst-Paradies“, sitzen Tausende von Nonnengänsen – erstaunlich nah seitwärts zweier beradelter und begangener, gelegentlich befahrener Straßen. Die flach über den Elbdeich scheinende Sonne strahlt sie an.
Kaum weitergeradelt und dran gedacht … – POW ! ! ! Schräg hinter mir geht die Post ab.

Mit lautem „Gebell“ ziehen die Nonnengänse Richtung Fährmannssand über den Marschwiesen ihre Runde. (Nein, der Hauptdeich neigt sich nicht zur Nordsee hin. Ich habe wieder einmal bei Abdrücken verrissen.)

Der Schwarm teilt sich. Die Masse dreht rechtsrum, ein kleinerer Teil linksrum. Den kann ich in aller Ruhe über mir fotografieren.

Es musste ja so kommen … Alle hoch! – Ich bin inzwischen ein Stück weiter, auf dem nördlichen alten Deich der Binnenelbe.
Jetzt drehen die Nonnengänse aber doch weiter ab. Ich fahre ein Stück gen Nordwesten, beim Hof Fährmannssand auf den Deich.

Und da sitzen sie, hinter buntem Weidevieh und Winterfutter, zwischen Fährmannssand und der Vogelstation. Bewegung auf Wegen und Straßen jedenfalls sollte sie nun nicht wieder stören. Schafe, fernab vom Elbdeich, bilden die Reihe heller Flecken weiter hinten.
Der scharfe Schatten vorn im Foto ist Folge der bereits tief stehenden Sonne. Somit ist der gut beradelbare Deichverteidigungsweg nun „dunkel“, weniger attraktiv. So entscheide ich mich, sonnig Richtung Batavia zurückzufahren.

Querab vom WillowHenge dreht ein Modellflieger seine Runden, muss mal nachsehen, ob da schon der dafür frei gegebene Bereich ist.
Nicht unwahrscheinlich, dass das Flugzeug die Gänse hochbrachte – auf Flieger reagieren sie, anders als z.B. Graugänse, ausgesprochen panisch. Der Küstenklatsch sagt, sie würden in östlichen Gefilden von Flugzeugen aus beschossen. Möge das in die Kategorie „Fake-News“ gehören!
Du muss angemeldet sein, um einen Kommentar zu veröffentlichen.