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Archive for 5. November 2020

Wie berichtet, sind die Nonnengänse in der Wedeler Marsch eingetroffen.

Vorgestern Nachmittag erlebte ich zunächst Überraschendes, das dann aber doch nachvollziehbar war. Normalerweise reagieren die dicht an dicht äsenden Tiere auf Radfahrer so gut wie gar nicht, gehen etwas seitwärts weg. Dabei halten sie allerdings von vornherein einen etliche Zehner Meter großen Abstand, beispielsweise zur Deichverteidigungsstraße, Teil des Elberadwegs.

Vorgestern war das anders. Einige Tausend Nonnengänse hatten auf der Marschwiese nahe der NABU-Vogelstation gesessen – und dann: POW ! ! !

Was war das – vorher hatten sie sich nicht an einem nahe gekommenen Wandererpaar gestört. Bei Radlern bleiben sie vor Ort – bis man querab von ihnen absteigt. Daher fotografiere ich meist langsam radelnd.

Parallel zum Elbdeich geht die Flatterei. Ein Stück weiter sitzt ebenfalls eine Tausender-Gruppe.

Alle Sitzenden werden vom laut darüberziehenden Schwarm „hochgezogen“.

Und weiter geht die wilde Flatterei. Nach und nach kehrt etwas Ruhe ein, die Vögel drehen bei, die meisten kehren Richtung ihrer vorherigen Fressplätze zurück. Andere landen auf benachbarten Flächen.

Dieses Verhalten zeigt, wie wenig hilfreich Schreckschüsse oder ähnliche Vergrämungsansätze einiger Grundbesitzer sind. Vermutlich wird nach der Störung mehr gefressen, da nötige Kalorien verbraucht wurden …

Ernsthafter als solche Störung setzt den Vögeln zur Zeit küstennah die Vogelgrippe zu.

Aber was versetzte die Vögel hier in der Wedeler Marsch in Panik? Das war vermutlich – ich radelte zu im Herbst eher ungewöhnlicher Zeit diese Strecke – die tief stehende Nachmittagssonne bei klarem Himmel. Davor sah ich sicherlich gefährlicher aus, als die Vögel mich kennen.

Nicht zuletzt beim Einradeln nach Wedel, unter Hainbuchenheckendach, sehe ich meine Vermutung gestärkt – lange Schatten.

Schon eindrucksvoll, wie PappelGelb bei waagerechter Sonneneinstrahlung leuchtet!

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