
Nun hat es vorige Woche 2 lang Tage richtig schön geregnet. Pfützen zeigen noch Reste des Landregens an, der gut versickern konnte.
Das Grün freut sich offensichtlich und wächst munter drauflos. In einigen Bächen stieg die Niedrigwasserführung, verharrte (gerade mal) bei Mittelwasserabfluss oder geringfügig darüber – und sank. Innerhalb weiterer zweier Tage war die Niedrigwasserlinie wieder erreicht.

Trocken gefallene Bachoberläufe in Waldgebieten profitierten nicht. Für oberflächennahe Quellen steht offensichtlich noch nicht genügend Wasser zur Verfügung. „Arteser“, Quellen mit Überdruck aus tieferen Schichten, leiden weiter unter der zu geringen Wasserzuführung des Winters – und der nicht an Trockenjahre angepassten menschlichen Wasserförderung geradezu überall für jegliche Zwecke.
Unsere Hydrogeologie und Wasserwirtschaft sind auf Nachhaltigkeit weiterhin nicht ausgerichtet und angepasst, es gilt zu lernen.

Nebenbei gesehen: Der Feldahorn, zwischen anderem Ahorn, Eichen usw. – der dünnere Stamm rechts (mit den beblätterten Ästen von unten an) vom dickeren.
Hier sieht man schön die Bedeutung des Regionalnamens „Maßholder“. Der Feldahorn passt sich an sein Umfeld und Umgang mit ihm an – auch als Hecke ist er ultrapflegeleicht.

Während des Schauers unterm Baum stehend störe ich offenbar nicht, jedenfalls nicht den Rehbock nahebei.
Die Maus erreicht das andere Ufer, ohne dass sich unter ihr ein großes Maul geöffnet hätte.

Disteln blühen, der Dost öffnet sich demnächst. Noch ist die Zahl der Schmetterlingsarten und -individuen eher dürftig ringsum.

Immerhin, bei einem Pfauenauge, ein paar Kohlweisslingen und ein paar bräunlichen Sommer- / Herbstfaltern zieht auch ein Kleiner Feuerfalter unseren Blick an.

Rauchschwalben jagen über Wiesen und Bach, ein paar rasten kurz auf einem Draht und zwitschern munter drauflos.

„Ende Gelände“ – schön zu sehen, dass die standorttypischen Erlen nach und nach den Ufersaum wieder erobern.
So erhält – in ausgeräumter Landschaft ultrawichtig gerade in Zeiten des Klimawandels – der von Natur aus sommerkühle Bach durch lichte Beschattung wieder eine auskömmliche Temperatur für die hier ansässigen Lebensgemeinschaften.
Nicht nur im Ländlichen, auch im bebauten Raum ist Handeln angesagt, hier ein Beispiellink mit Hinweisen auf Hintergründe sowie vorbildliches Handeln.
Also, schöne Erlen, aaaber: Da steht ein Riesenbärenklau am anderen Ufer. Darüber wird im nächsten Beitrag berichtet.
Kommentar verfassen