Das Sturmtief Sabine ist durch – Rekord wurde vermeldet mit 5 hintereinander verlaufenden Sturmfluten. Zum Glück waren die nicht extrem hoch. Gleichwohl fordern sie den Deichschutz. (Ich warte angesichts Meeresspiegelanstiegs eigentlich parallel auf zukunftsweisende Diskussionen in Politik und Verwaltung. Ein „weiter so“ wird auf Dauer nicht die Lösung sein.)
Die Sturmflut-Sperrwerke von Pinnau und Krückau waren jeweils bis zu 8 Stunden geschlossen. Wohl den Städten und Gemeinden im Hinterland, die Überschwemmungsflächen frei gehalten haben, weiter frei halten – und möglichst jede Erweiterungsmöglichkeit nutzen. Die Tide-Niedrigwasserhöhen und -zeiten waren so knapp bemessen, dass kaum Wasser zwischen den Fluten abfliessen konnte. – Jetzt fliesst es wieder (die nächsten Sturmfluten sind absehbar, s.o.).
Zwei Vorträge über Möglichkeiten für Lebensraumverbesserungen an Bächen und kleinen Flüssen liegen hinter mir. In Barmstedt und Kölln-Reisiek waren 50 bzw. 30 Interessierte mit lokalem Schwerpunkt aus dem Krückau-Einzugsgebiet, aber auch von weiter her, z.B. aus Dithmarschen und Ostholstein, anwesend. Sie diskutierten anschliessend eifrig über Pro und Kontra, das Was und das Wie.

Der Graureiher steht im Wappen von Kölln-Reisiek. Nicht nur er profitiert von Lebensraumverbesserungen in Fließgewässern und ihrem Umfeld.
Demnächst, wenn die Hochwassersaison halbwegs rum ist, werden diverse neue Stellen, an denen Grundeigentümer Verbesserungen gut finden, angesehen. Das Jahr 2020 entwickelt sich interessant weiter.
Nun liegt als nächstes Sturmtief Victoria vor uns. Da gilt es, die Zwischenzeit zu nutzen. Ich radele in diesem Beitrag von Wedel über Holm bis auf den Elbe-Hauptdeich Hetlingen. Der zweite Teil der Tour, weiter über Fährmannssand zurück nach Wedel folgt demnächst.

Vor der Holmer Geest, Marschgewässer Lanner – das Hinterland wird entlastet, das Wasser läuft langsam ab.

Etwas näher ran – wenn da man nicht auf der Stange ein Seeadler einen Graureiher am Gewässer beäugt …

Wenn man eine Feuchtwiese umbricht – wird ein ((zeitweise sehr) feuchter) Acker daraus. Wir Steuerzahler zahlen dafür höhere Subvention.

Bio-Chemische Reaktionen, Faulschlamm aktiviert, Schwefelwasserstoff-Umsetzungen bilden zeitlich wechselnde Farbvariationen. Ob solch Baggerung hydraulisch notwendig ist (die angrenzenden Rohre an Überfahrten liegen völlig frei) darf bezweifelt werden.

Der dunkle Fleck am Wegesrand (zum Gehöft Giesensand) stellt sich als dösender Fasanenhahn heraus, der hier abtrocknet.
Als ich diesen Weg wieder verlasse und Richtung Deich radele, wird er wach und krakeelt hinter mir her.

Zum Wassererlebnisbereich? – Nein, heute nicht. Ich radele doch die ganze Zeit durch einen Wassererlebnisbereich.
Der zweite Teil folgt demnächst.
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