In den beiden vorigen Beiträgen habe ich eine für die nächsten Monate wegen Bauarbeiten ausfallende Anfahrstrecke in der Marsch beschrieben. Neben Umgehungsmöglichkeiten bleiben selbstverständlich beliebige Radel-Varianten, nicht zuletzt nordwärts, auf der Geest.
Die vom Regionalpark Wedeler Au herausgegebene Radroutenkarte bietet einen guten Anhalt.
Gern radele ich über den Schlödelsweg, oft weiter über den Seemoorweg. Hier bieten sich diverse Touren, z.B. in den Forst Klövensteen ohne oder mit Abstecher zur Wedeler Au, zum Schäferhof in Appen, nach Pinneberg und weiter. West-nordwestliche Runden gehen in das Bullensee- / Ihlsee-Gebiet (wo es wohl seit Zeiten des aktiven Ochsenwegs keine „Seen“ mehr gibt – irgendwo mussten die Tiermassen bis zu 40.000 pro Jahressaison ja Trinken). Tävsmoor, Uetersen und weiter bieten sich ebenfalls an.

Raus aus der Bebauung Wedels über den Schlödelsweg. Überall in Schattenpartien begleitet mich Raureif.

Der Seemoorweg mit wechselnder Nutzung links und rechts ist bei herbstlich-flach stehender Morgensonne immer ein Erlebnis.
Wie in der Marsch zeigt allerdings auch dieser Weg, dass wir uns mit unseren Wegenetzen und deren in den vergangenen Jahrzehnten zunehmenden Überlastung durch fortwährend gestiegene Nutzlasten subventionierter Branchen völlig übernommen haben. Es bestätigt sich immer wieder, wir können nur „Investition“. „Betrieb“ fällt dagegen jämmerlich ab. Der Bund der Steuerzahler sowie Rechnungshofberichte legen klagend Zeugnis ab. Zu Hoffnung besteht offenbar aber kein Anlass.
So radele ich dennoch hoffnungsfroh holperig weiter.

Blick nach rechts – diese Wiese hat sich Wutz, die Wildsau mit ihrer Rotte als nächtlichen Genuss-Ort ausgewählt. Die Jägerschaft kommt angesichts zu guter Sommerverstecke (i.W. Mais) und zu erfolgreicher Vermehrung angesichts milder Winter nicht „gegenan“.
Am Ende des Seemoorwegs radele ich links-rechts – mal sehen, wie`s im NSG Buttermoor aussieht.

Bis zum Vollstau der Moorblänke (oder soll ich besser „See“ dazu sagen?) fehlt noch ca. 1 m Wasser. Die Randgräben am Butterbargsmoorweg sind ausnahmslos trocken und zeigen dasselbe.

Blick über die Blänke / den See. Hier können im Jahresgang wechselnde, interessante Vogel-, teils auch Amphibien- und Fisch-Beobachtungen gemacht werden.

Ein Uferbaumstubben mit Holzpilzen, der in der feuchten Jahreszeit wassernah bzw. fast im Wasser steht.

Stehendes Totholz mit unterschiedlich alten Holzpilzen. Jeder Gartenbesitzer mit etwas Entspannung kann sich dieses Erlebnis auch leisten.
So weit zum Radeln. Demnächst folgen wieder Eindrücke unserer Bäche und kleinen Flüsse.
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